Hab eine 3“ Klappenanlage von DD Customs verbaut , die vom ZL1 hab ich bisher leider noch nicht gehört, evtl kann jemand was dazu sagen der beide AGAs ja in live kennt, so hört sich die DD Customs an;

Zitat von CCMike im Beitrag #57

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Zitat von dieEwigen im Beitrag #54

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Wenn du M2W drin hast, brabbelt der Schalter bei JEDEM Gas wegnehmen.

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Ist das auch beim Automaten so?

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Hab da mal bissel was wegen Pro und Kontra zusammen geschrieben. Viel Spaß

Camaro Gen. 5 SS aus 2009 mit 6.2l V8
zu
Camaro ZL 1 Gen. 5 aus 2013
Beide im Serienzustand!

Vorweg; hier im Forum hatte ich auf der Suche nach einem ZL 1 ein Pro und Kontra Fred eröffnet. Dieser war dahingehend sehr hilfreich, dass die ZL 1 Fahrer nur gutes Berichten konnten. Ein Großteil der Schwächen wird im Forum bereits behandelt und ist mehr als ausreichend beschrieben.
Worum geht es mir hierbei? Der subjektive Eindruck von jemanden (mir) der beide Fahrzeuge besessen und über mehrere tausend Kilometer bewegt hat. Evtl. sind meine Eindrücke für jemanden hier hilfreich der sich überlegt einen selten ZL 1 oder einen SS zu kaufen. Als Abwägung ob die Eindrücke den Mehrpreis rechtfertigen oder ob dann ein SS auch reichen würde.
Ich habe mir überlegt ein subjektives Eindruckspunktesystem einzupflegen. Das kann ja jeder für sich mal ausprobieren. Je größer der Punkteunterschied je Kategorie desto geiler findet man eben die Abstufung. Mag ja auch Leute geben denen ist die Optik egal. Die vergeben eben bei beiden die gleichen Punkte.

Optik:
ZL 1 zu SS – Die Front ist markanter. Die „Eckzähne“ mit dem Tagfahrlicht und Nebellicht lassen die Front deutlich aggressiver wirken. Die sich zurücknehmende Mittelpartie öffnet die Stoßstange extrem und wirkt, endend in der Frontlippe sehr sportlich. Er wartet nur darauf, ähnlich wie Pacman, sich durch den Straßenverkehr zu „fressen“. Die Motorhaube hat eine Carbon-Hutze mit vier Luftauslässen. Diese ist wirklich schick und macht was her. – Für mich könnte sie etwas mehr auftrumpfen, aber das ist nörgeln auf hohem Niveau.
Der SS kann zwar optisch auch ordentlich punkten. Er ist allerding sehr brav. Ausgehtauglich! Sportlich aber weniger aggressiv. Eine Lufthutze gibt es nicht, jedoch auch die nette Wölbung auf der Haube!

Die Seitenlinie:
Die Seitenlinie ist fast wie beim SS. Nur durch die Hutze, die seitlichen Schweller in matt schwarz und die Felgen wirkt der ZL 1 etwas mächtiger. Die Linie wird im unteren Bereich besonders durch den Schweller nochmal gebrochen. Das kann man mögen. Andere finden einen fließenden Übergang wie bei SS harmonischer. Geschmacksache….ich mag den ZL 1 etwas lieber.

Das Heck:
Ja was soll ich dazu sagen. Die vier Endrohre passen in das Gesamtbild perfekt rein. Sie sind nicht zu groß oder zu klein. Der matt graue Abschluss von vorne zieht sich über die Endrohre und fasst das Heck absolut stimmig zusammen. Ab dort bis zur Oberkante Kofferraum ist alles relativ gleich. Der Spoiler auf dem Kofferraum ist etwas größer und beinhaltet eine dritte Bremsleuchte. Beim SS ist die Endrohroptik beim Original Auspuff ehr untergeordnet. Ja es sieht gut aus, ist jedoch im Vergleich zum ZL 1 nicht besonders sportlich. Da hier originale Fahrzeuge verglichen werden ist die damals montierte Magnaflow Variante am SS nicht näher erwähnt. Ich für mich finde zwei Endrohre gut, allerdings vier einfach besser. Es sieht für mich sportlicher aus.
Punkte Optike
ZL 1 Front 5
Seite 5
Heck 5
SS Front 3
Seite 4
Heck 3

Innen(t)raum(a):
Vorweg, keiner der beiden erfüllt heutig Verarbeitungsstandards. Es wird nur Fahrzeugspezifisch bewertet.

Der ZL 1 hat gegenüber meines alten SS einfach schonmal den Vorteil, dass 4 Jahre zwischen den Autos liegen. Das merkt man einfach. Mein damaliger SS hatte mehr Kilometer runter und war auch schon durch mehrere Hände gegangen. Man merkt das einfach, dass dort schon mehrfach in den Sessel gepupst wurde. Deshalb versuche ich das auszugrenzen.
Was mir besonders aufgefallen ist, ist das HUD. Einfach klasse. Der Blick bleibt immer nach vorne und man hat alle wichtigen Daten. Das hatte zumindest mein 2009 SS nicht.
Die Sitze im ZL 1 sind anders, straffer optisch mit ZL 1 Stickereien versehen. Aus meiner Erinnerung heraus, waren die Sitze im SS nicht so „hip“. Aber auch nicht wesentlich schlechter. Im Armaturenbrett ist eine schöne Stoffverkleidung mit roten Ziernähten eingearbeitet. Der Himmel ist Schwarz und das Lenkrad einfach schön griffig, mit Alcantara.
Wenn ich mich so umschaue gibt es wenig im Innenraum was deutlich für den ZL 1 spricht. Das Performance Menu im Tacho ist nett. Hat ein paar tolle Daten, einen Laptimer und Reifendruckanzeigen etc.
Also hier ganz kurz und schmerzlos:
ZL 1 Innen 15 von 15
SS Innen 13 von 15

Technik / Antrieb
Das wohl entscheidendste Thema beim Vergleich der beiden Fahrzeuge. Vorweg für diejenigen die gerne in der Kneipe Zahlen Bingo spielen anbei eine Auflistung zu den wichtigsten Daten.

Chevrolet Camaro ZL 1 Chevrolet Camaro SS
Motor V8 V8
Hubraum 6162 cm³ 6162 cm³
Motorkennung LSA LS3 oder L99 (automat)
kW 432 318 (LS3)
PS 587 432
Drehmoment 754 570
Zeit Nürburgring 7:41,27 8:20,00 (fastlaps.com)
Gewicht 1882 1769
V-Max 310 250+
Verbrauch 15,8 14,1
Reifen VA 285/35ZR20 245/45R20
Reifen HA 305/35ZR20 275/40R20
0-100 km/h Ca. 4,6 Sek. Ca. 5,2 Sek.
100-200 km/h Ca. 9,8 Sek. Ca. 14,1 Sek
¼ Meile 13,1 s @ 120 mi/h 14,3 s @ 112 mi/h
Anschaffung € 50.000€ + 20.000 – 29.000€
Verfügbarkeit sehr selten Viele / selten unfallfrei
Spaßfaktor 1+* 2
Seriensound perfekt unterirdisch

Subjektiv möchte ich meine Erfahrungen zur Technik mitteilen.

Fahrwerk:
Der Kontakt zum Boden ist bei einem Fahrzeug mit viel Leistung denkbar wichtig. Beim SS war es stets ein gutes Fahrgefühl. Solange die Straßen eben, grade und die Geschwindigkeiten nicht zu hoch waren (140 km/h). Ja der SS fährt leichtfüßig bis 220 km/h vermittelt dann allerdings mit dem Serienfahrwerk deutlich, dass einige Baugruppen nicht zwangsweise zusammenpassen. Bei meinem SS war spätestens bei engen Kurvenfahrten das Vertrauen in das Fahrwerk weg. Es fühlte sich immer so an, als würde der Camaro über den Hochpunkt des Reifens nach außen in die Kurve schieben. Ich nenne es mal schwammig. Leider vermittelte der Camaro auch dies bei etlichen etwas schnelleren Gangarten auf der Autobahn. Ein präzises sicheres dirigieren des Fahrzeuges bei hohen Geschwindigkeiten war nicht denkbar.
Im Vergleich dazu das Magnetic Ride Fahrwerk im ZL1 – im direktem Vergleich sind da Fahrtechnisch extreme Unterschiede festzustellen. Als Fahrer merkt man wirklich wie jede Radaufhängung auf die gegebene Situation der Fahrbahn und gefahrener Geschwindigkeit reagiert und Ihren Job macht. Richtungswechsel und Kurven lassen sich deutlich agiler und präzise durchführen. Erst bei hohen Geschwindigkeiten (250+) wird die Hinterachse in langen Autobahnkurven unruhig und neigt dazu etwas mehr Aufmerksamkeit vom Fahrer zu erhalten. Ansonsten lässt das Fahrwerk aus dem Camaro eine Präzision Allzweckwaffe werden (ich erinnere daran – verglichen mit dem SS) und lässt keine Wünsche offen. Wenn es mal etwas sanft daher gehen soll ist die Wahl der Einstellung auf Tour zu legen. Dann wird aus dem Sportler ein Grand Tour Coupe.

Motor und Antrieb
Beide Fahrzeug miteinander verglichen sind nur 155 PS und 184 Nm Unterschied zu verzeichnen. Wenn ich nicht beide Fahrzeuge besessen hätte/habe würde ich mir nicht das Recht raus nehmen zu behaupten es sind Welten. Es sind jedoch Welten. Und nochmal - verglichen werden zwei seriennahe Fahrzeuge. Der SS hatte nur Software gemacht bekommen.
Die Charakteristik beim SS war immer gut wenn Man(n) über 2500 U/min gefahren ist. Im 1. Und 2. Gang war die Kraftentfaltung heftig und wirklich dem V8 Motor angemessen aggressiv. Ab dann war es jedoch immer so, als wäre der Wagen ein Bodybuilder der versucht weit zu laufen. Der Motor brauchte immer Drehzahl um Spritzigkeit zu vermitteln. Das muss man jetzt nicht falsch verstehen, der V8 war zwar immer im Haus und die Fahrleistungen waren stets gut, aber richtig schnell fühlte sich das ganze nicht an. Bis an den Punkt über 140 km/h. Da gab es immer eine Passage bis 180 km/h wo der Wagen gut Meter gemacht hat und trotzdem fehlte es immer an Druck. Der Verbrauch war geboten an der Fahrleistung in Ordnung. Verglichen mit dem ZL1 jedoch zu hoch.
Der ZL1, wurde mir immer als „anderes Auto“, „Welten dazwischen“ oder „Merkst du dann schon“ angepriesen. Das ist, wie auch diese Zeilen, subjektiv – jedoch nicht falsch gewesen. Der LSA ist verbunden mit dem Schaltgetriebe eine Wohltat in alle Richtungen. Vornehmlich fahre ich sehr entspannt. Lass den Wagen auch einfach mal 80 km/h durch die Gegen rollen. Das schöne am LSA ist, dass er schaltfaul bewegt werden kann. Aus dem Ort im 4. Gang raus schiebt es einfach wohltuend nach vorne das es mir immer ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert. In diesem Moment merke ich, dass es nicht die Leistung, sondern das Mehr an Drehmoment sind die den Unterschied machen. Der LSA ist in jeder denkbaren Fahrsituation dem SS in Sachen Leichtigkeit extrem überlegen. Dabei ist es egal ob es wenige Sekunden sind die sich beide in den Fahrdaten unterscheiden. Es ist das Gefühl was vermittelt wird im Fahrbetrieb. Dabei sind unterschiedlichste Situationen geil bis grenzwertig:
Autobahnbaustelle: 80 km/h in der Baustelle. Voller Erwartung auf die Geschwindigkeitsaufhebung lass ich den 4. Gang drin. Ja, den 4.! Es ginge auch der 1.,2.oder,3.! Sogar der Fünfte würde jedem Vertreter-Passate das fürchten lernen. Also 4.! Es ist einfach unglaublich was der 4. Gang aus 80 km/h bis weit über 180 km/h mit mir und dem Auto anstellt. Easy, macht der LSA Meter. Am Ende ist es sicherlich nicht das Beschleunigungswunder aber es passiert mit Emotionen. Bei SS sprach ich den 1. Und 2. Gang an. Nun ja, beim ZL1 wird aus Liebe zu den Reifen nicht hart geschaltet. Der Gangwechsel 1. auf 2. Quittiert gerne ein nettes Quietschen des 305 Hinterreifen. Sollte die Fahrbahn nicht ganz griffig sein oder der P-Zero kalt geht viel vom Vortrieb in Rauch auf, wenn man im Race Modus unterwegs ist. Beschleunigungsorgien, ja Orgie (Definition: zügelloses, ausschweifendes Fest), aus der 3 sind für mein Empfinden recht safe möglich vorausgesetzt die Straße ist trocken. Auch Unebenheiten und Querrillen sind kein Problem verbunden mit dem Fahrwerk. Allerdings braucht man nach vorne sehr viel Platz. Grade aus der 3 raus wird die Lücke nach hinten sehr schnell größer und nach vorne ungemein kleiner. Das alles wirklich schnell. Schalten sollte man gedanklich auch schon in dem Moment wo man aus der 3 Vollgas gibt. Das Drehzahlband ist doch sehr sehr flink am Ende und der Begrenzer ist gefühlt so hart, dass es einer angedeuteten Vollbremsung aus 100 gleichkommt. Landstraße, ja das mag der LSA. Allerdings muss man echt ein Mönch hinter dem Steuer sein oder eine Nonne als Beifahrerin haben um nicht unnötig schnell den Lappen zu verlieren. In der 70er Zone LKW überholen ist am ende so, dass vor dem LKW einscherend mindestens respektable 140 km/h auf dem Tacho stehen. Ganz entspannt. Das war bei SS nie so schnell der Fall. Luxus nörgeln, finde ich. Nochmal zurück zum Vergleich, ja es sind nur paar PS mehr und etwas Drehmoment mehr, alles zusammen ist jedoch so, dass der LSA dem LS3 in jeder Lebenslage technisch und fahrerisch überlegen ist. Dabei ist der LS3 niemals ein schlechter Motor. Um Gottes Willen er ist gut, du bekommst echt was für dein Geld. Der LSA ist halt eine ganze Spur besser. In allem was er so mit dir und dem Auto anstellt. Da gibt es für mich keine Zweifel dran. Bitte jetzt nicht vergessen, ich vergleiche einen LS3 aus 2009 und LSA aus 2013 die ich jeweils lange gefahren bin. Meine Eindrücke schreibe ich hier nieder falls irgendwann mal ein Verrückter überlegt ob er sich einen LS3 oder LSA gönnen soll. Der Verbrauch des LSA ist von 12,0 – 30,0 l immer machbar. Ich fahre im Langzeitmix mit 15,8l/100km relativ zügig von A-B! Bei der ersten Fahrt waren es noch 12,0 l weil ich Tempomat 120km/h eingestellt hatte. So oder so ist der Tank zu klein. Es macht einfach so viel Freude damit zu fahren.

ZL 1 Beschleunigung 5
Bremsen 5
Feeling Autobahn 5
Feeling Landstraße 5
Emotionen 5
SS Beschleunigung 3
Bremsen 3
Feeling Autobahn 4
Feeling Landstraße 3
Emotionen 3


 

Mein Fazit:

Tuner und Schrauber die unwahrscheinlich gerne Autos individualisieren. Die ohnehin planen eine scharfe Nocke oder Kompressor zu verbauen- die sollten zu einem LS3 greifen. Ebenso jene die sich den Traum vom AMI erfüllen wollen aber noch keine Berührungspunkte mit der Materie hatten.
Die Preisunterschiede sind schlicht weg enorm. Ist der ZL1 das mehr an € wert? Ich denke ja! Der wird nicht mehr günstiger und technisch müssen schon 15.000 – 25.000€ in einen LS3 fließen damit er den Fahrleistungen eines ZL1 gleichzieht. Dann ist es allerdings ein getunter LS3. Das investierte Geld bekommt man eben nie mehr raus.
Der ZL1 ist für Leute die so gar kein Bock auf Schrauben haben. So gar nicht. Leute wie ich die vorher mehr geschraubt haben als gefahren sind. Die nun einfach nur das Fahrzeug zu einem Zweck haben – FAHREN und dabei auf nichts zu verzichten. Kraft, Sound und die geile Optik . Der ZL1 ist in meinen Augen der fertige Camaro. Ich habe das Fahrzeug jetzt knapp 2 Jahre. Jeder der mich kennt weiß ich will daran nichts verändern. Der ist für mich perfekt. Klar gibt es auch Ausnahme-Verrückte die an einem ZL1 700 – 1000 PS raus hohlen. Für die ist der ZL1 sicherlich auch was. Aber diejenigen sind ja nun mal komplett ab vom Schuss (nett gemeint) 😉


Ach ja die Punkte sind ja auch noch da:

ZL 1 Optik 15
Motor und Antrieb 25

SS Optik 10
Motor und Antrieb 16


So in dem Sinne. Meine Eindrücke vom SS und ZL1.
Habt ne schöne Zeit Ihr Verrückten!

Sehr ausführlich und toll geschriebener Beitrag, Mike

Bin grad ganze entsetzt, dass ich Kontra gelesen habe.

Zitat von MrBateman im Beitrag #66

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Bin grad ganze entsetzt, dass ich Kontra gelesen habe.

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