Ne, die 25-30% sieht er unmittelbar nach der Zulassung. Nach einem Jahr möchte er bestimmt noch weniger zahlen. Vielleicht seine Strategie um seinen Nickname zu erreichen.

wie heißt es so schön: Von den Reichen kann man sparen lernen :)

Aber im Ernst: Wer sich ein wenig mit Jahreswagen beschäftigt hat und schon selbst mal einen Exoten besessen hat und diesen verkaufen möchte weiß von was ich spreche. Ich selbst habe damals meine Oberklassenlimousine zu 45% vom NP mit 18 Monaten gekauft. Nach 9 Jahren Halter habe ich 18 Monate gebraucht um ihn zu verkaufen.

Selbst hier im Forum gibt es einige Angebote die dann nach einem Jahr der Mühen feststellen dass der Preis einfach nicht geht. In mobile stehen derzeit fast 200 V8 Gen. 6 drin. Das ist im Verhältnis zur Zulassung sehr viel. (2017 wurden 41 Corvette und 957 Camaros zuglassen )

Aber Versuch mach klug: Man kann die üblichen Gebrauchtwagen-Kalkulationen nehmen und kommt bei einem 2017er- vollkommen egal wie wenig der gelaufen hat - auf Kurse zwischen 32 und 34 TEUR. Das Dumme daran ist nur, dass kein Händler freiwillig sich solch einen Exoten auf den Hof stellt. Schaut man sich die meisten Angebote an, sieht man auch an der Botanik im Hintergrund dass die Fahrzeuge schon seit Sommer stehen. Und jetzt stelle ich mir einen Besitzer vor, der seinen jungen Garagen-Camaro von privat an privat verkaufen will.

Aber das geht nicht nur den Camaros so. Selbst bei Daimler E-Klasse kostet die Kiste neu 48 TEUR und hat die Basisaustattung wie ein Lada. Damit der Mercedes auch als solches ausschaut, darf man noch mind. weitere 15 TEUR investieren - dann hat er die gleiche Ausstattung wie in Lexus, Infiniti oder Kia/Hyundai als Serie hat - allerdings nur 2 Jahre anstelle 7 Jahre Garantie....Somit kostet die normale Einsteiger E-Klasse mind. 65 TEUR damit sie ansehlich wird und als Jahreswagen stehen die Kisten auch zwischen 35 und 38 TEUR bei den Händlern. D. h. 40% Wertverlust im ersten Jahr bei einem gut gehenden Fahrzeug bei dem das Verhältnis Zulassungen zu GW-Angeboten diametral anders ist als bei einem Camaro. Im Übrigen gibt´s da noch so ne Regel mit 30% auf den Phantasiepreis wenn die Kiste als Vorführer geführt und 3 Monate auf den Händler zugelassen war. Nur so kann man die Fahrzeuge überhaupt noch an den Mann bringen. Und die E-Klasse wird nicht nur gern privat gekauft sondern ist auch ein Flotten- und Leasingkandidat. Das schaut beim Camaro ganz anders aus.

Auch die Leasingangebote vom Camaro zeigen den gleichen Weg. UVP 55 TEUR. Restwert nach Leasingende 20,4 TEUR. Noch Fragen?

Fast jedes Neufahrzeug verliert mit der Zulassung heftig an Wert. Deshalb macht so ein Fahrzeug als private Investition nur Sinn, wenn man ihn kauft und dann die nächsten 10 Jahre fährt und sich nicht um den Markt scheren muss. Wer aber nach einem Jahr aus persönlichen Gründen verkaufen will oder muss, wird die bittere Realität des Marktes spüren - aber das ist wirklich bei fast allen Marken derzeit so..es sei denn man orientiert sich an Tesla.

Und Jeder weiß dass die Restwerte von den Banken sehr hoch angesetzt werden, damit die Leasingrate überhaupt bezahlt werden kann. In der Realität sind die Marktpreise bei Rückgabe deutlich schlechter, was zu Lasten der Händler geht. Was glaubt ihr was noch passieren wird wenn die Euro5-Diesel in den nächsten 2 Jahren wieder dem Händler auf den Hof gestellt werden? Der Händlerverband interveniert bereits jetzt bei den Herstellern dass diese Verluste von den Herstellern kompensiert werden müssen, da ansonsten insbesondere die größeren Kistenschieber daran bankrott gehen werden.

Und auch bei den Benzinern kann so ein Thema wie beim Diesel kommen, denn alle modernen Direkteinspritzer dürften ohne Rußpartikelfilter eigentlich gar nicht fahren... aber das ist ein anderes Thema.

Hi,
meiner hatte nach 1,5 Jahren einen "theoretischen" Verlust von 27% zum Neupreis. Der DAT und Schwacke-EK haut bei vielen Autos nicht hin. Das ist auch meine Erfahrung beim Camaro. Für die EK-Werte aus den einschlägigen Bewertungsplattformen ist selbst mit etwas Gewinn-Aufschlag aktuell weit und breit kein Camaro zu finden. Da der Camaro ein Exot ist und nicht vom Hersteller gestützt wird, der die Mühle unbedingt auf die Straße bringen will (muss), wird auch die Leasingrate nicht gestützt und der Restwert zur Sicherheit (für Bank und Händler) niedrig angesetzt. Damit trägt der Kunde, der das Auto unbedingt haben will das Risiko. Der so kalkulierte Leasingestwert hat dadurch reichlich Reserve drin. Für den Preis kann die Bank oder der Händler das Auto dann immer verkaufen oder hat Puffer für lange Standzeiten.

Wenn man einen günstigen "6er" sucht, muss man jemanden finden, der schnell Kohle braucht und ihn nicht zum Händler bringen will. Das braucht Zeit oder Glück.

Das Thema Rußpartikelfilter beim DI-Benziner könnte tatsächlich auf die Agenda kommen und dann auch beim Camaro auf die Restwerte drücken. Aktuell muss man aber erstmal an der Dieselfront Ruhe bekommen und das wird sich noch bestimmt 3 Jahre hinziehen und der Ball hin und her geschoben. Wenn man jetzt noch Fahrverbote für Benziner diskutiert, wird das Fass überlaufen, denn dann wird der deutsche Autofahrer wohl endlich mal auf die Straße gehen. Das kann sich momentan keiner leisten.

Zitat von WantToBeRich im Beitrag #22

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Fast jedes Neufahrzeug verliert mit der Zulassung heftig an Wert. Deshalb macht so ein Fahrzeug als private Investition nur Sinn, wenn man ihn kauft und dann die nächsten 10 Jahre fährt und sich nicht um den Markt scheren muss

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@Thomas73: Ich persönlich glaube nicht dass es noch 3 Jahre dauern wird, denn die neue Rechtssprechung beim Diesel wird eine Vielzahl von Klagen nach sich ziehen. Deshalb deutet sich eine klare Abgrenzung zur Vergangenheit an - und das wird dummerweise ab Abgasnorm 6d sein, die man dann auch symbolisch als Euro 7 bezeichnen könnte. Und dann trifft es nahezu den ganzen Fahrzeugbestand.

@salat: Eine wissenschaftliche Ausarbeitung mache ich zwar nicht, aber ich mache mir durchaus Gedanken um die Wirtschaftlichkeit. Wie bereits in meinem ersten Beitrag dargestellt kann sich ein V8 bei einem Wenigfahrer durchaus rechnen, wenn er den Wagen günstig kauft, lange behalten kann und alle Wartungen und Basics selbst durchführen könnte. Wenn die Hardware grundsolide ist und keine hochgezüchtete BiTurbo-Komposition ist, bei dem in der Produktion an allen Enden gespart wurde, damit der Besitzer nach Ablauf der paar Tage Garantie horrende Werkstattkosten für Reparaturen aufwenden muss die eigentlich gar nicht vorkommen dürften. Die wahren Kosten eines Autos sind nicht der Verbrauch sondern der Wertverlust und Reparatur von Sollbruchstellen :)

Oh mein Gott da kann ich ja garnicht mitlesen, wenn manabsolut garkeine Ahnung von den Amis hat sollte man nicht wild rumerzählen.

Die 13-15 Modelle haben neu 39.900 gekostet, jetzt liegen die nach max 5 Jahren immernoch bei 30t. teilweise ü 30t.
Gute gebrauchte zu finden ist glückssache.

Wenn es ne Bastelbude ist, ist klar das den keiner kaufen will.

Kauf dir lieber nen Mustang, da hast n satten Wertverlust wie du es dir wünscht.

Und ich dachte die ganze Zeit, dass das hier ein Vorstellungstrött wär

Eine interessante Vorstellung, Andreas, und eine ebenso interessante Perspektive, die du hier vermittelst.

Vom Lexus auf den Camaro, das wird in gewisser Weise ein qualitativer „Kulturschock“ werden. Nicht dass der 6th Gen. Camaro nicht qualitativ ordentlich wäre, aber die „Asiaten“ - allen voran Lexus und Infiniti - sind bei der Qualitätsanmutung halt kaum zu schlagen. Beim Camaro „tackert“ auch mal der Motor, quietscht auch mal die Bremse (wobei davor selbst Lexus nicht gefeit ist), klappert auch mal der Kunststoff. Aber das alles weißt und sicherlich, und es wird dir als Ingenieur (ich hab‘ das doch richtig verstanden?) sicherlich auch keine Sorge bereiten.

Der Q60 ist natürlich auch ein tolles Auto, ebenfalls mit den vorgenannten Unterschieden. Das „Feeling“ des tollen Achtzylinders kann er aber nicht ansatzweise vermitteln.

Die deutschen „Premiumhersteller“ ... tja: Dazu hast du ja eigentlich alles gesagt. Wenn man teuer, sicher und bequem von A nach B kommen möchte oder muss, dann taugen die wohl ...

So unterschiedlich die „Asiaten“ und „Amis“ sind: Ich wechsle jederzeit gerne - mitunter täglich - zwischen diesen beiden automobilen Kulturen hin und her. Der Asiate steht für das gepflegte, perfektionierte Fahren bei jedem Wetter. Aber der Camaro bringt diesen riesengroßen Spaß, den eben (für mich) nur solch ein ehrliches Auto mit richtigem, aufrechtem und unbändigem Motor vermitteln kann!

Viel Spaß bei der Suche nach deinem Camaro. Ich bin mir fast sicher, dass du es nicht bereuen wirst.

Zitat von WantToBeRich im Beitrag #25

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kann sich ein V8 bei einem Wenigfahrer durchaus rechnen, wenn er den Wagen günstig kauft, lange behalten kann und alle Wartungen und Basics selbst durchführen könnte

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Erstmal herzlich

Bei einem Autokauf spielen natürlich auch Emotionen mit. Nur auf eine rein rechnerische Basis einen Autokauf abzuwägen oder eher davon wegzudenken bei deinen Argumenten würde mir ein Autokauf auch schwerfallen. Die Kosten fallen bei jedem Fahrzeug je nach Gebrauch an. Da würde ich mal sagen, dass wohl fast jeder Hersteller an den Ersatzteilpreisen geschraubt hat. Ein Neuwagenkauf ist ja heutzutage auch kein billiges Vergnügen mehr. Jeder Polo kann schon auf über 25TEUR gepusht werden.
Mein Autokauf kam einzig und allein aus dem Bauch heraus nachdem dieser wohlig vom sanften V8 brabbeln massiert wurde.
Nach deinen Überlegungen wäre ein gebauchtes Auto mit niedrigem Anschaffungspreis die beste Alternative (nimm das nicht persönlich!)

Hoffe und wünsche dir, dass du einen für dich passenden Camaro findest. Denk nicht nur an den Wertverlust sondern eher an die schönen Momente in denen du mit einen breiten Lächeln im Gesicht gen Sonnenuntergang cruist und das Leben genießt.

Viele Grüße Dirk

P.S. Habe nach einem Unfall mit Totalschaden meinen zweiten Camarokauf nicht bereut.

Dann war das wohl ein Lottogewinn, das ich für mein Chally nach 18 Monaten und 12.000 KM nur 18% Wertverlust hatte?
Es wären sogar noch weniger % Wertverlust gewesen, wenn ich ihn nicht an einen Händler verkauft hätte.


Gruß Avi

Hallo Andreas

Bin hier nach langer Zeit wieder mal aktiv und möchte Dich herzlich begrüssen.

Du bist mir auf Anhieb sehr sympathisch. Ich möchte auch in diesem oder im 2019
einen Camaro 6th Gen. kaufen. Bei den Aussagen mit den Premiumherstellern musste
ich schmunzeln - haben selber teilweise (Verwandte und Bekannte) schlechte Erfahrungen
mit jenen Herstellern gemacht. Meine Mamma fährt seit Jahren Toyota, welche m.M.n.
die besten Autos herstellen, aber eben ohne Emotionen. Habe mich letzten Herbst von meiner
C5 Z06 getrennt und auch eine C7 angeschaut welche für meine ebenfalls 192 cm zu klein ist.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

ls6